Zwei russische Studenten auf Deutschlandtour
12. Tag
Wunderbar! Heute besuchten wir das alte Wasserschloss Burg Bergerhausen, wo das heutige PIB gegründet wurde. Hans-Werner erzählte uns über seine Arbeit in diesem Schloss, wo früher Mädchen wohnten, die vielfältige Verhaltensprobleme hatten. Sie wohnten dort für ein bis drei Jahre, besuchten die Schule im Haus, hatten ein abwechslungsreiches Freizeitprogramm und bekamen regelmäßige Psychotherapie. Zu dieser Zeit gab es dort auch sehr viele Tiere, die von den Mädchen versorgt worden, z.B. Pferde, Enten, Hühner und Kaninchen.
Während unseres Schlossbesuchs hatten wir das Gefühl, in der Vergangenheit zu sein. Die Umgebung von Bergerhausen ist von einer außergewöhnlichen Schönheit mit viel Wald. Auf der Wiese (nicht weit vom Schloss) waren viele Pferde, und im Teich, der das Gebäude des Schlosses umgibt, schwammen mehrere Schwäne und viele Enten. Wenn man diesen Ort besucht, möchte man hier bleiben und nie weggehen …
13. Tag
Heute besuchten wir die Familien-Beratungstelle in Moers und bekamen viele neue Informationen über die Arbeitsmethoden mit den Familien, die unterschiedliche soziale und psychologische Probleme haben. Eine der Mitarbeiterinnen dieser Einrichtung, Manuele Neerfries, erzählte uns gerne über die Besonderheiten der Sozialarbeiter in diesem Bereich. Außerdem wird in dieser Organisation die Hilfe für junge Mütter und ihre Kinder geleistet: Diese Frauen bekommen eine kleine gemütliche Wohnung, werden betreut und für die Pflege ihres Kindes beraten.
Am Nachmittag machten wir einen Spaziergang im Zentrum von Duisburg, wo wir einige Geschäfte besuchten und Einkäufe machten.
14. Tag
Heute haben wir eine der ältesten Städte des Römischen Reiches besucht: Xanten, die erste Niederlassung der Römer in Deutschland im 5. Jahrhundert v.Ch.
Ein mächtiges Amphitheater, die Säulen eines alten Tempels, geheimnisvolle Steine, die alte Stadtmauer … Wir hatten das Gefühl, dass wir in der Vergangenheit angekommen sind. In einem Gebäude gab es für uns eine schöne Möglichkeit, Römische Spiele zu spielen, z. B. „Mühle“. Von den Besonderheiten des Lebens in dieser alte Zeit erfuhren wir in einem Museum, wo es viele einzigartige Exponate gibt.
Auf dem Rückweg nach Hause besuchten wir die Altstadt von Xanten mit dem Xantener Dom – einer der bekanntesten Dome Deutschlands.
15. Tag
Am heutigen Tag besuchten wir die Hauptstadt der Niederlande – Amsterdam, in der wir das RIJKS-Museum besuchten. Es befinden sich dort Gemälde von weltbekannten holländischen Malern, z.B. die Werke von Rembrandt, Nicolas Meas, Franz Hals, Jacob van Raildail. Man kann stundenlang von diesen Bildern stehen bleiben, um die außergewöhnliche Schönheit der Gemälde und die Meisterschaft der Künstler zu studieren.
Nach dem Besuch des Museums gingen wir in der Stadt spazieren. Wir konnten die alten hohen Häuser und auch viele neue Gebäude mit moderner Architektur bewundern.
16. Tag
Wo und wie können alte Menschen Unterstützung bekommen? Wer bezahlt das? Unter welchen Bedingungen befinden sich diese Menschen in den Altenpflegeheimen?
Wir konnten viele Fragen beantworten, nachdem wir das Haus Maternus in der Stadt Kleve besucht hatten. Dort wohnen etwa 70 alte Menschen, die im Alter von 50 Jahren an bis über 100 Jahre alt sind. In dieser Einrichtung wohnen die Menschen in Ein- und Doppelzimmer. Sie können hier die nötige Pflege und medizinische Hilfe bekommen.
Wir wurden von der Gemütlichkeit dieses Altenpflegeheims überrascht. Alle Informationen bekamen wir während der Exkursion von Hildegard Fraundorfer, der Leiterin des sozialen Dienstes. Alle Mitarbeiter dieser Einrichtung verhalten sich zu den alten Menschen sehr liebevoll, wie zu ihren eigenen Verwandten.
Auf dem Rückweg besuchten wir das Dorf Keppeln, das in letzten Jahr den Preis als das schönste Dorf des Landes Nordrhein-Westfallen bekommen hat. In der Nähe befindet sich ein altes Museumsschloss Moyland.
17. Tag
Es ist weit bekannt, dass das Ruhrgebiet das bedeutsamste deutsche Industriegebiet ist und eines der großen in Europa. Dabei war der Kohlenbergbau für die Stahlindustrie der wichtigste Industriezweig.
Heute hatten wir die Möglichkeit, vieles über die Bergbau zu erfahren. Wir besuchten das Deutsche Bergbau-Museum in Bochum, das das grösste Bergbau-Museum der Welt ist. Es gibt dort viele Ausstellungsräume und ein Bergwerk unter der Erde, welches die Besucher besichtigen können. Originalmaschinen, mit denen die Kohle abgebaut wurde, die riesigen Löcher in der Erde, die Steine, die Kleidung der Arbeiter … Das alles zeigte uns die Schwierigkeiten des Lebens der Bergarbeiter, und damit auch die Wichtigkeit ihrer Arbeit für die Industrie der ganzen Welt.
18. Tag
Heute hatten wir einen wunderschönen Tag! Wir besuchten die Niederrhein-Therme – ein Erholungspark, in dem man verschiedene Schwimmbäder besuchen kann. Einige der Schwimmbäder haben Salzwasser, was für die Gesundheit sehr nützlich ist. Außerdem können die Besucher verschiedene Arten von Saunen besuchen oder einfach auf einer Entspannungsliege ausruhen. In der Pause zwischen dem Schwimmen kann man etwas in verschiedenen Restaurants essen.
In diesem Park haben wir wirklich eine sehr gute Freizeit verbracht. Man kann die alltäglichen Sorgen vergessen.
19. Tag
Jeden Tag erfahren wir etwas Neues aus dem Bereich der Psychologie. Heute organisierte Hans-Werner für uns ein weiteres Seminar in der Testkonstruktion. Wir lernten neue Begriffe der Psychometrie kennen, wie Objektivität, Reliabilität, Validität und viele andere. Besonders interessant war für uns ein Exkurs in die Axiome der Klassischen Testtheorie. Jetzt haben wir eine bessere Vorstellung darüber, wie die psychologischen Tests konstruiert werden.
Dieses Seminar gab uns nicht nur psychologische Kenntnisse, sondern stellte für uns auch ein wunderschönes Sprachtraining dar.
20. Tag
Wir besuchten schon viele Geschäfte, Kaufzentren und Läden in Deutschland, aber heute waren wir zum ersten Mal auf einem besonderen deutschen Markt, dessen Name Marina Markt ist. Es ist ein Markt mit viel Kunsthandel. Dieser befindet sich im Innenhafen von Duisburg. Auf dem Weg zu diesem Markt besichtigten wir die Umgebungund Architektur dieses Stadtteils. Sehr interessant ist hierl die Synagoge, die in der Form eines Buches gebaut ist.
Der Marina Markt ist nicht sehr groß und findet nur einmal pro zwei Wochen statt. Auf diesem Markt kann man eine Menge von ganz unterschiedlichen Waren finden: Süßigkeiten, Kleidung, Lederwaren, Waren für den Garten … Alles, glauben wir, kann man auf diesem Markt finden.
21. Tag
Heute Morgen begann unsere Reise nach Bayern. Obwohl wir gemeinsam mit Hans-Werner und seiner Frau Mariele etwa 7 Stunden mit dem Auto dorthin fuhren, waren wir gar nicht müde, weil wir unterwegs die sehr abwechslungsreichen Landschaften betrachten konnten.
Nachdem wir in Bayern angekommen waren, machten wir die Bekannschaft mit Hans-Werners Sohn Benjamin und seiner Familie, die sehr gastfreundlich sind. Wir besuchten am Abend gemeinsam einen bayerischen Biergarten und probierten die dort typischen Spezialitäten, z.B. einen Wurstsalat mit Bretzen.
Danach fuhren wir in die Pension Klotz, welche sich in dem idyllischen Dorf Kottgeisering befindet. Die Pension war sehr komfortabel, und wir konnten uns richtig ausruhen.