Ethik und Richtlinien der Herausgeber

Veröffentlichungsentscheidungen

Die Herausgeber der Zeitschrift für Klinische Psychologie sind dafür verantwortlich, zu entscheiden, welche bei der Zeitschrift eingereichten Artikel veröffentlicht werden sollen. Die Validierung der Arbeit und ihre Bedeutung für Forscher und Leser müssen solche Entscheidungen immer untermauern. Die Herausgeber können sich von den Richtlinien der Redaktion der Zeitschrift leiten lassen und sind durch gesetzliche Anforderungen wie Verleumdung, Urheberrechtsverletzung und Plagiat eingeschränkt. Die Herausgeber können sich bei ihren Entscheidungen mit anderen Herausgebern oder Gutachtern beraten.

Peer review

Der Herausgeber stellt sicher, dass das Peer-Review-Verfahren fair, unvoreingenommen und zeitnah erfolgt. Forschungsartikel müssen in der Regel von mindestens zwei externen und unabhängigen Gutachtern überprüft werden, und gegebenenfalls sollte der Herausgeber zusätzliche Meinungen einholen. Die Herausgeber wählen Gutachterinnen und Gutachter aus, die über geeignete Fachkenntnisse auf dem jeweiligen Gebiet verfügen, und berücksichtigt dabei die Notwendigkeit einer angemessenen, integrativen und vielfältigen Repräsentation. Die Herausgeber befolgen bewährte Verfahren zur Vermeidung der Auswahl betrügerischer Peer-Reviewer. Die Herausgeber überprüfen alle Offenlegungen potenzieller Interessenkonflikte und Vorschläge zur Selbstzitation, die von den Gutachtern gemacht werden, um festzustellen, ob ein Potenzial für Voreingenommenheit besteht.

Fair play

Die Herausgeber sollen Manuskripte ohne Rücksicht auf Rasse, Geschlecht, sexuelle Orientierung, religiöse Überzeugung, ethnische Herkunft, Staatsbürgerschaft oder politische Philosophie der Autoren auf ihren intellektuellen Inhalt hin bewerten. Bei der Nominierung potenzieller Redaktionsmitglieder berücksichtigen die Herausgeber die Notwendigkeit einer angemessenen, integrativen und vielfältigen Vertretung. Die redaktionellen Richtlinien der Zeitschrift sollen Transparenz und vollständige, ehrliche Berichterstattung fördern, und die Herausgeber sollen sicherstellen, dass Peer-Reviewer und Autoren klar verstehen, was von ihnen erwartet wird. Die Herausgeber verwenden für alle Zeitschriftenmitteilungen das standardmäßige elektronische Einreichungssystem der Zeitschrift. Die Herausgeber richten zusammen mit dem Verlag einen transparenten Mechanismus für den Einspruch gegen redaktionelle Entscheidungen ein.

Journal metrics

Der Herausgeber darf nicht versuchen, das Ranking der Zeitschrift zu beeinflussen, indem er eine Zeitschriftenmetrik künstlich erhöht. Insbesondere darf der Herausgeber nicht verlangen, dass Verweise auf die Artikel dieser (oder anderer) Zeitschriften aufgenommen werden, es sei denn aus echten wissenschaftlichen Gründen, und Autoren sollten nicht verpflichtet werden, Verweise auf die eigenen Artikel des Herausgebers oder Produkte und Dienstleistungen aufzunehmen, an denen der Herausgeber mit eigenem Interesse beteiligt ist.

Vertraulichkeit

Der Herausgeber muss die Vertraulichkeit aller an die Zeitschrift übermittelten Materialien und aller Kommunikationen mit Gutachtern wahren, sofern nicht anders mit den entsprechenden Autoren und Gutachtern vereinbart  wurde. In Ausnahmefällen und in Absprache mit dem Herausgeber können begrenzte Informationen an Herausgeber anderer Zeitschriften weitergeben werden, wenn dies zur Untersuchung eines mutmaßlichen wissenschaftlichen Fehlverhaltens erforderlich ist. Sofern die Zeitschrift kein offenes Peer-Review-System betreibt und/oder Gutachter nicht zugestimmt haben, ihre Namen offenzulegen, muss der Herausgeber die Identität der Gutachter schützen. Unveröffentlichte Materialien, die in einem eingereichten Manuskript offengelegt werden, dürfen ohne die ausdrückliche schriftliche Zustimmung des Autors nicht für die eigene Forschung eines Herausgebers verwendet werden. Privilegierte Informationen oder Ideen, die durch Peer Review erlangt wurden, müssen vertraulich behandelt werden und dürfen nicht zum persönlichen Vorteil verwendet werden.

Erklärung konkurrierender Interessen

Etwaige redaktionelle Interessenkonflikte sind den Herausgebern vor Benennung ihrer Namen schriftlich mitzuteilen und bei neuen Konflikten zu aktualisieren. Der Verlag kann solche Erklärungen in der Zeitschrift veröffentlichen. Die Redakteure dürfen nicht an Entscheidungen über Beiträge beteiligt werden, die sie selbst verfasst haben oder von Familienmitgliedern oder Kollegen verfasst wurden oder die sich auf Produkte oder Dienstleistungen beziehen, an denen der Redakteur interessiert ist. Darüber hinaus muss jede solche Einreichung allen üblichen Verfahren der Zeitschrift unterliegen, die Peer-Review muss unabhängig vom jeweiligen Autor/Herausgeber und ihren Forschungsgruppen durchgeführt werden, und es muss eine klare Erklärung diesbezüglich zu jedem veröffentlichten Artikel geben.

Wachsamkeit über die veröffentlichten Aufzeichnungen

Der Herausgeber sollte die Integrität der veröffentlichten Aufzeichnungen wahren, indem er gemeldetes oder vermutetes Fehlverhalten (Recherche, Veröffentlichung, Gutachter und Redaktion) in Zusammenarbeit mit dem Herausgeber überprüft und bewertet.

Einverständniserklärung und ethische Standards

Die Herausgeber sollten sicherstellen, dass alle bei der Zeitschrift eingereichten Manuskripte den ethischen Standards für die Forschung am Menschen entsprechen und dass die Autoren eine angemessene informierte Zustimmung der Teilnehmer eingeholt haben. Die Herausgeber können zusätzliche Informationen oder Unterlagen von den Autoren anfordern, um die Einhaltung dieser Standards zu überprüfen.

Interessenkonflikte

Der Herausgeber muss alle potenziellen Interessenkonflikte im Zusammenhang mit einem eingereichten Manuskript oder der Veröffentlichung eines Manuskripts offenlegen. Dazu gehören finanzielle, persönliche oder berufliche Beziehungen zu Autoren, Gutachtern oder anderen am Veröffentlichungsprozess beteiligten Parteien, die die Entscheidungsfindung des Herausgebers oder die Wahrnehmung der Qualität des Manuskripts beeinflussen könnten.

Plagiat und Doppelveröffentlichung

Der Herausgeber muss sicherstellen, dass alle bei der Zeitschrift eingereichten Manuskripte Originale sind und nicht anderweitig veröffentlicht wurden. Der Redakteur sollte geeignete Plagiatserkennungssoftware verwenden, um alle Einreichungen auf potenzielle Plagiate zu überprüfen, und sollte geeignete Maßnahmen ergreifen, wenn ein Plagiat entdeckt wird.

Daten- und Materialaustausch

Der Herausgeber sollte Autoren ermutigen, ihre Daten und Materialien anderen Forschern zur Verfügung zu stellen, in Übereinstimmung mit den Richtlinien der Zeitschrift zur gemeinsamen Nutzung von Daten und Materialien. Der Herausgeber sollte auch sicherstellen, dass die Autoren ausreichende Einzelheiten zu ihren Methoden und Materialien angegeben haben, um eine Replikation ihrer Studie zu ermöglichen.

Professionelles Verhalten

Der Herausgeber sollte sich jederzeit professionell und ethisch verhalten und jegliches Verhalten vermeiden, das als Belästigung, Diskriminierung oder Fehlverhalten wahrgenommen werden könnte. Der Herausgeber sollte auch sicherstellen, dass alle am Veröffentlichungsprozess beteiligten Parteien, einschließlich Autoren und Gutachter, mit Respekt und Fairness behandelt werden.

Insgesamt besteht die Hauptverantwortung des Herausgebers darin, die Integrität und Qualität der Zeitschrift und ihrer veröffentlichten Inhalte zu wahren und gleichzeitig ethische Grundsätze und Standards einzuhalten.